20.07.19 Eis-Tag (Tag 7)
Day 7: 20th July 2019
Pack ice: in search for Polar bears
GPS position at 0800: 78°37’.5 N, 022°53’.9 E
Wind: E2 Sea State: Open drift ice Weather: Fog
Air Temp: 0°C Sea Temp: 3°C
In dieser Gegend halten wir uns heute auf.
Heute gibts Tierchen. 😊
Um 09:15 Uhr auf dem Vordeck.
Nicht vergessen, den Ton einzuschalten!!! So klingt Eis auf Stahl:
und am Ende mit Überraschung:
Aus der Kabine:
Während Axel hinten noch ganz alleine das Walross fotografiert, ist auf der Brücke schon wieder neue Aufregung, ganz leise-heimliche Aufregung, kann man dazu sagen, "Mayonnaise im Eis", sie hat vermutlich zwei Eisbären gesichtet. Fahrer dreht da hin, Richtung vom Land weg, das man jetzt schon sieht. Als wir näher kommen, erkennt man eine Mama mit zwei Kleinen. (alles mit dem Fernglas und heftigem Tele).
Die lässt sie ein bisschen hinter sich, sagt: seid brav und streitet euch nicht, Mama geht in den Supermarkt, Robbe fangen .Sie bleiben erst mal auseinander. Die Robben kommen anfangs noch um die Bärin herum hoch, aber anscheinend haben sie eine WhatsApp an alle in der Gegend geschickt, dass es hier grad gefährlich ist. Die Mama braucht Futter für ihre Kleinen! Sie legt sich mal hin und wartet, aber erfolglos. Wir sehen keine Robbe mehr hochkommen.
Pack ice: in search for Polar bears
GPS position at 0800: 78°37’.5 N, 022°53’.9 E
Wind: E2 Sea State: Open drift ice Weather: Fog
Air Temp: 0°C Sea Temp: 3°C
In dieser Gegend halten wir uns heute auf.
Heute gibts Tierchen. 😊
Hab um Viertel
nach 7 erst raus geguckt, es hat schon wenige Male leicht vibriert, wegen Eis. Die Aussicht von Axel aus dem Bett:
Wir werden aufgefordert, nach dem Frühstück rauszukommen und zu helfen, nach fluffy animals zu gucken. Ist das Eis nicht ein bisschen dünn? Ist es nicht ein bisschen zu neblig, um was zu sehen?
Wir werden aufgefordert, nach dem Frühstück rauszukommen und zu helfen, nach fluffy animals zu gucken. Ist das Eis nicht ein bisschen dünn? Ist es nicht ein bisschen zu neblig, um was zu sehen?
Gemütlich gefrühstückt,
langsam vermisse ich mein Spezialmüsli mit Reismilch; jeden Morgen Ei gefällt
dem Cholesterin nicht, aber ich kann ja nicht nur Brot mit Marmelade oder Käse
essen, das ist langweilig. Zum Glück gibts Obst, Tomaten und Gurken. Auch
ganzes Obst steht immer bereit, wie Bananen und Äpfel, Nektarinen und so.
Neben uns sitzen Inder,
Flipflops sind die normalen Schuhe, Rülpsen ist völlig normal. Dann entdeckten
sie eine dicke Robbe auf dem Eis. Sie war gut zu sehen.
9 Uhr, die Eisschollen werden
dicker. Axel hat dicke Fußspuren gesehen, Eisbär.
Wir gehen uns jetzt mal draußen
abkühlen. Der Nebel ist geblieben.
Um 09:15 Uhr auf dem Vordeck.
2 Robben vor dem Schiff. Hin
und wieder ein Vogel.
Eisbrecher:
Handy ist bei 48%
zusammengebrochen. (in LYR gibt es Thermo-Hüllen für die Handys zu kaufen, ist aber
nicht nötig, wir haben ja Fotos)
Um 10 Uhr gibts eine Lecture
über Gletscher von Laurence, er hat mords Ahnung. Es gab einen Abbruch von einem Riesenstück,
das war am Petermann Gletscher im Norden von Grönland. Er hat eine Front von 15 km
Breite! 2010 und 2012 sind riesige Stücke abgebrochen. Von dem werden wir noch
hören, weil ein weiteres Stück abbrechen wird, sagt Laurence.
11:22, wieder raus, es ist feucht
von oben.
Vor uns ist eine durchgehende Eisfläche, wir fahren grade drauf zu,
dann abgedreht. Rauf auf Brücke, Kapitän gefragt - ist nicht dick, aber lohnt
nicht durchzufahren. Lieber Eisbrocken wegschieben. Ist es vielleicht doch
irgendwann zu gefährlich, dass man festsitzen könnte? Unsere Route sieht interessant aus, wir eiern
hier so rum. Jetzt, 12 Uhr, gehts wieder nach Süden. Wechsel auf der Brücke, der Russe tauscht
mit dem Großen. Es ist ziemlich Betrieb auf der Brücke.
Auf dieser Anzeige sieht man Lebewesen, vermutlich Wärmebild. Die hellen Punkte sind Vögel auf einer Eisscholle.
Auf dieser Anzeige sieht man Lebewesen, vermutlich Wärmebild. Die hellen Punkte sind Vögel auf einer Eisscholle.
Um 8:47 habe ich einen Anruf
erhalten. Wo kam da das Netz her? Wir waren draußen.
Beim Mittagessen hat er sich
wohl mal verkeilt, da konnte man spüren und sehen, dass er schafft, versucht,
irgendwie loszukommen, ein Stück rückwärts gefahren, und dann vor einer breiten
Eisfläche links abgebogen. In welche Richtung wir wohl grad fahren? Es ist spannend,
trotz Nebel.
Er fährt auf Sicht, denn die
Flächen-Eisfelder erscheinen nicht auf dem Radar.
Um 14 Uhr kann man weiter gucken.
Um 14 Uhr kann man weiter gucken.
nein, keine Pinguine :-) |
Ich geh mal auf die Brücke,
die sehen meist die Viecher als erstes.
So ist es. Viel Betrieb dort,
aber die Aussicht ist gut. Eine vom Team findet ein dickes Walross auf einer
Eisscholle. Entfernung:
Wir fahren näher ran, es liegt wirklich fotogen da rum. Während Axel hinten noch ganz alleine das Walross fotografiert, ist auf der Brücke schon wieder neue Aufregung, ganz leise-heimliche Aufregung, kann man dazu sagen, "Mayonnaise im Eis", sie hat vermutlich zwei Eisbären gesichtet. Fahrer dreht da hin, Richtung vom Land weg, das man jetzt schon sieht. Als wir näher kommen, erkennt man eine Mama mit zwei Kleinen. (alles mit dem Fernglas und heftigem Tele).
Die lässt sie ein bisschen hinter sich, sagt: seid brav und streitet euch nicht, Mama geht in den Supermarkt, Robbe fangen .Sie bleiben erst mal auseinander. Die Robben kommen anfangs noch um die Bärin herum hoch, aber anscheinend haben sie eine WhatsApp an alle in der Gegend geschickt, dass es hier grad gefährlich ist. Die Mama braucht Futter für ihre Kleinen! Sie legt sich mal hin und wartet, aber erfolglos. Wir sehen keine Robbe mehr hochkommen.
Draußen haben alle gesagt
bekommen, sie sollen still sein. Die Türen nach draußen haben sie mit Handtüchern gepolstert, damit sie nicht knallen. Riechen würde sie uns, aber sie muss im Moment
für Futter sorgen. Wenn sie satt wäre, wäre sie aber neugierig und würde
vielleicht sogar näherkommen. Heute aber nicht. Nur jeder 20. Versuch, eine
Robbe zu fangen, ist in dieser Zeit erfolgreich.
Zwei Stunden Bär gucken, das Nachmittagsprogramm.
Wie sie da steht und wittert, wo eine Robbe ist; zweimal hat sie mal in unsere
Richtung geguckt, sich aber nix draus gemacht. Dann wandert sie weiter. Die
Kinder kommen hinterher, beide mit großem Abstand, dann sind die beiden wieder
zusammen und kommen näher. Mama beobachtet was und wartet, man kann es sehen. Dann
hört sie auf und geht zurück in Richtung Kinder. Vielleicht waren sie zu nah
rangekommen und haben Krach gemacht, wie das Kinder manchmal machen? Sie lässt
sie wieder auf einem Schneehügel zurück und geht wieder nach rechts. Es sieht
für uns aus, als hätte sie gesagt: jetzt setzt euch da hin, seid ruhig und
guckt zu, wie das geht. Dann sucht sie eine Stelle, schleicht sich langsam und
vorsichtig an und legt sich irgendwann hin. Die Bärchen sitzen brav auf dem Schneehügel
und gucken der Mama zu. Die bricht irgendwann wieder ab und geht in Richtung
ihrer Kleinen. Aber das Angebot ist gut. 200 m weiter liegt eine Robbe auf dem
Eis, die ist völlig uninteressant, denn die weiß ja, dass ein Eisbär da ist.
Ich hoffe, sie konnte noch ein Abendessen für die Kinder „einkaufen“. Ist schon
mühsam als Bär. Sie war aber durchschnittlich gut genährt für eine Bärin, die dieses
Jahr zwei Junge bekommen hat, es gab wohl hier bisher genug zu essen. Und es
ist etwas Besonderes, dass sie zwei hat, meist haben sie nur eins. Sarah war
total begeistert.
Dann sind wir gegen 17 Uhr
langsam weggefahren. Man hätte noch weiter beobachten können, ob sie es
schafft, was zu fangen. Aber das Schiff hat einen Termin morgen im Hornsund.
Eis ohne alles (außer Vogel)
Heute ist Samstag, haben sie gesagt. Hätte ich nicht gemerkt, die Welt besteht aus dem Schiff und der Umgebung, solange, bis wir am 23. aussteigen müssen.
Eis ohne alles (außer Vogel)
Heute ist Samstag, haben sie gesagt. Hätte ich nicht gemerkt, die Welt besteht aus dem Schiff und der Umgebung, solange, bis wir am 23. aussteigen müssen.
Dann sagte der Pfälzer,
daheim sind 30 Grad. 😧
1. Das will ich doch gar
nicht wissen! 2. Ich will hier nicht weg.
Um 17:15 Uhr rief Michael
alle zusammen nach draußen auf den Bug zum Lumumba, Kakao mit Rum. Damit war er
nicht sparsam. Und diese gigantische Aussicht:
Und danach gab es ein Gruppenfoto von allen. Mit viermal Hupen,
jetzt sind alle Tiere vertrieben, jetzt kann er fahren.
Mein Stick war bei
Simon, mal sehen, was ich zum Klimawandel bekommen habe, und ist jetzt bei
Laurence, der was von Gletscher drauf macht.
Um 18 Uhr sind wir aus dem Eis
raus. Wir sind noch in der oberen Hälfte von der Insel Barentsoya.
Wir gehen zum Shop. Während
dessen kommt wieder eine Durchsage, dass ein Walross draußen rumliegt, wir
lassen es mal rechts liegen. Ich brauch zwar keine Jacke, und Axel auch nicht,
aber der fragt schon seit drei Tagen, ob ich nicht so eine Jacke will, also gehen
wir mal zur Rezeption. Man könnte ja mal anprobieren. Das Ergebnis ist klar.
Ich hätte gerne eine blaue gehabt, aber die ist für Herren und sitzt
tatsächlich nicht richtig. Ladys kriegen grau, die sitzt. Hoch geschlossen und
mit Kapuze. Ich hab zwar eine rot/grau für genau die Hälfte vom Preis von
Colorline damals im Angebot, aber das Andenken mussten wir uns gönnen. Man muss
die Firma doch unterstützen…
Morgen früh ist nur ein Eisbär-Vortrag,
dann erst die Info für morgen Nachmittag, weil sie nicht wissen, wie wir durchs
Eis durchkommen. Muss langsam fahren.
Info über Unterschied von See
Eis zu Packeis, hab’s nicht kapiert auf englisch.
Dinner: die Inder kriegen
immer zuerst und immer zuerst Schüsseln mit Kartoffelbrei und gekochten Eiern oder
Reis extra, dann ihr normales Menü, von dem sie die Hälfte übrig lassen. Wir haben
erst nach 20:15 als letzte den Hauptgang gekriegt. Wir sind ja friedlich. Wer
motzt und sich beschwert, kommt schneller dran. Der Chef erkundigt sich auch
immer, ob sie zufrieden sind. Drängeln können sie auch sonst gut. (Am nächsten
Tag haben wir es Michael gesagt, dass wir es bemerkt haben, aber nett sind und
warten können. Das Gespräch kommt dann im Bericht).
Nach dem Abendessen sind wir erst
beim Freeman Gletscher, der sich im Nebel versteckt. 21 Uhr.
Jetzt müssen wir noch den
Sekt von Kabine 701 vernichten.
Das Thema Ausschiffung hat
uns erreicht: manche müssen schon am 23. um kurz nach Mitternacht vom Schiff, alle
anderen morgens um 8:30 per Zodiac.
22:30 fahren wir wieder an Kap Lee vorbei,
wenig Eis, man kann gut fahren. Nur am Anfang im Freemansund ist mehr; man
sieht Gletscher im Nebel, mal ist die eine, mal die andere Seite neblig. Sammlung
von weniger Eis als gestern in der Discobucht. Ja, die gibts hier auch.
22:30 Uhr, man sieht die Walrosse |
Alle sollen an der Rezeption ankreuzen,
wer wann das Schiff verlassen muss, die Schweizer, die später neben uns sitzen,
haben auch Hotel angekreuzt, sie sind im selben wie wir. Axel bespricht ausführlich das Thema Foto und
Leica.
Viertel vor 11 waren wir dann müde. So langsam
gewöhnt man sich daran, auf den Körper zu hören, nicht auf die Helligkeit 😉.
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Ich wurde gefragt, was ich mit Ortsbestimmung per GPS meine und nutze. Wir haben apple Iphones, dafür gibt es die App Scout gps, kann man sich im AppStore runterladen, ein Land bekommt man umsonst, den Rest kann man kaufen. Europa kostet 5,-€, die Welt kostet 10,-€ (Was kostet die Welt?) . Das installiert man schon daheim. Sonst ist nur der grobe Umriss da, und die Batterie wird schnell leer, weil er über GPS die Karte ziehen will. Das hat sogar im Flugzeug am Fenster funktioniert im Flugmodus.
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Ich wurde gefragt, was ich mit Ortsbestimmung per GPS meine und nutze. Wir haben apple Iphones, dafür gibt es die App Scout gps, kann man sich im AppStore runterladen, ein Land bekommt man umsonst, den Rest kann man kaufen. Europa kostet 5,-€, die Welt kostet 10,-€ (Was kostet die Welt?) . Das installiert man schon daheim. Sonst ist nur der grobe Umriss da, und die Batterie wird schnell leer, weil er über GPS die Karte ziehen will. Das hat sogar im Flugzeug am Fenster funktioniert im Flugmodus.
Da kommen einen die Gedanken an die Titanic. Vielen vielen Dank für deinen Bericht. LG Sybille
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