14.07.19 Oslo - Longyearbyen - Einschiffung - Abfahrt
Heute müssen wir früh raus,
aber das Hotel ist ja neben dem Bahnhof. Da hat sich der Veranstalter schon was
bei gedacht.
Für die Videos rechts unten auf die Ecke für Vollbild klicken.
Um in Longyearbyen zu landen, braucht man eine zusätzliche Befähigung, weil es nicht einfach nur nach Instrumenten geht.
Um 19:30 Uhr ist das erste Abendessen, heute als Buffet. Freie Platzwahl. Wir sitzen neben der „gelben“ Inderin, so nenne ich sie, weil sie fast nur gelb bis curry anzieht, und immer in Flipflops rumläuft. Die Essensgewohnheiten sind dort anders – sie redet beim Essen so ausladend mit ihren Händen, dass Axel fast ihre Gabel in seinem Auge hat… Man lernt andere Kulturen kennen. In den nächsten Tagen noch mehr 😉.
Um halb 5 waren wir beide
schon wach, Viertel vor 6 kann man dann mal aufstehen, jetzt ist mal kurz
gedrängtes Programm. Halb 7 Frühstück, wo ein bis zwei Reisegruppen vor der Tür
warten, ist aber trotzdem nicht voll, 7:15 Hotel verlassen, es ist grau und
trüb und ca. 15°, Sandwich kaufen, Ticket stöpseln, um 7:34 fährt der Zug, um 8
Uhr stehen wir im Flughafen. Läuft wieder.
Die Eincheck-Schlange ist
lang, aber da wir nichts anderes vor haben… um halb 9, eine Stunde vor
angekündigtem Boarding sind wir durch. Können nicht alle Flughäfen so entspannt
wir Oslo sein? Die Mentalität liegt uns.
Gate A8, Sitzplatz mit
Aussicht, ich mache zweites Frühstück, Axel holt sich einen Kaffee, es gibt
Trinkwasser, um die Flasche zu füllen, hier ist sogar sonnig, während auf der
Fahrt hierher Nebel war, dann halten wir Ausschau, wer denn Jens sein könnte
(aus einem Forum). Ich finde einige, die mir bekannten pensionierten Lehrern
ähnlich sehen, aber jeder, den ich für Jens angucken würde, war zu alt. Fazit:
wir haben ihn nicht gefunden. Den lesenden Herrn in Reihe 2 links fand ich auch
nicht so ähnlich, der hatte dunkle Haare. Auflösung des Rätsels: Jens war nicht
dabei, sie hatten den Flug verpasst, weil der vorige zu spät war.
Wir sitzen Reihe 25 rechts.
Passt.
Wir waren um 9:50 drin, warm,
voll, A737-800, wieder. Flugzeit soll 1:35 sein.
Beim Einsteigen habe ich
gesehen: uns fliegt eine Pilotin mit grauer Dauerwelle, Oma-Typ. Hatte ich auch
noch nicht gesehen. Was noch das erste Mal ist, ist der Zwischenstopp in
Tromsö. Wir wissen noch nicht, ob wir mit Handgepäck raus und wieder rein
müssen oder sitzenbleiben dürfen.
Start um 10:10 nach Süden,
dann Linkskurve, aber Oslo war nicht mehr zu sehen, zu weit weg und Wolken
davor. Dann waren diese Wolken über uns.
Da mussten wir durch, das war
eine Fahrt auf einem Feldweg mit ordentlichen Schlaglöchern.
Sonne auf meiner
Seite. Ein langer See um 10:35
Getränk. Wolken. Lesen.
Langweilen.
Im Anflug auf Tromsö: Ein Streifen kommt aus dem
Flügel – Axel meint, sie lässt Treibstoff ab. Hm. Wir müssen doch weiter.
Die Wolken sind sehr tief, wir
haben den Flügel im Weg. Die bekannte Ansicht habe ich über den Flügel weg
fotografiert.
Gelandet in Tromsö um 11:47. Im
Landeanflug wurde mitgeteilt, dass wir alle aussteigen und an Gate 20 wieder
einsteigen müssen. Ist ja irgendwie auch logisch wegen der Sicherheit und wem
welches Gepäckstück gehört. (Wieso hat der Mini-Flughafen ein Gate 20?).
Alle Weiterfliegenden müssen
einmal nach links rum, anstehen, durch Passkontrolle nach EU und nicht EU, um
12:30 dürfen wir wieder einsteigen, jetzt sortiert aufgerufen nach Reihe 20-30
usw.
Nachbarn im Flugzeug,
holländische Familie, fahren auch mit dem Schiff. Vor uns sitzt ein Pfälzer aus
Böhl-Iggelheim, bei der Entfernung könnte man das schon als Nachbarschaft
bezeichnen, sie auch. Witzig.
1:25 Flugzeit wird angegeben.
Alles nochmal inkl. dem Safety-Ballett. Förderband fährt weg, nichts passiert.
Sie warten noch auf die Ladepapiere. Ich hab Hunger! Mit einer halben Stunde
Verspätung bewegen wir uns um 12:55. Der nächste startet hier erst um 13:15, es
ist also kein Stress hier.
Start nach Norden. Drüben auf
der anderen Seite der Insel liegt ein Tui-Schiff, später gucke ich nach, es ist
die Mein Schiff 3. Schönes grünes Wasser gibt es dort unten noch, ein paar
Felsen, dann sind die Wolken wieder zu.
Mein Schiff 3 in Tromsö am 14.7.19 |
Über dem arktischen Ozean
essen wir die Baguettes aus Oslo. Das Getränk kommt auch bald. Sie gehen auch
ein zweites Mal mit Kaffee- und Teekanne durch den Gang.
Björnoya müsste nach der
Hälfte rechts zu sehen sein….. bin gespannt….
Nein, Wolken.
Verschiedene Arten von Wolken
vor blauem Untergrund (=Wasser).
Um 14 Uhr sieht man die
Südspitze, links, sagt die Pilotin. Eigentlich müsste das Flugzeug jetzt
kippen, denn rechts springt alles auf und versucht, links was zu sehen. Dann
sieht man irgendwann rechts auch was, verschieden gefärbtes Wasser, Gletscher,
einer nach dem anderen. Ob wir da unten herumfahren? Ich fotografiere jeden
Meter ab. Das Gefühl ist unbeschreiblich.
Wir fliegen mitten über die Insel, dort sind aber Wolken mit nur
wenigen Lücken, so dass wir nicht wissen, wo wir grade sind. Es sind allerdings
so viele Rechtskurven, dass es nicht sein kann, wir müssten danach schon längst
dran vorbei und an der Nordspitze sein….
Es folgt noch eine Linkskurve, der
Abstand zwischen Berg und Flugzeug ist schon nicht mehr so groß, mulmiges
Gefühl im Neben, dann sind wir durch die Wolken durch. Die Berge sind jetzt
neben uns…
Schon wieder
Treibstoff abgelassen? Da war wieder ein Streifen.
Ca. 14:30 sind wir gelandet,
durch das Adventdalen von Osten her, nach einer Schleife.
Um in Longyearbyen zu landen, braucht man eine zusätzliche Befähigung, weil es nicht einfach nur nach Instrumenten geht.
Man steigt aus (kühle Luft
atmen und Foto machen),
geht rein und steht vor einem Eisbär. Die Koffer kommen
natürlich ziemlich gleich, sie müssen ja nur ein paar Meter weit.
Es stehen drei Leute da mit
Schildern, Jerry von der Hondius, jemand von der Expedition und von Quarks. Da macht jemand eine Reise mit nur
12 Passagieren, das ist sehr kuschelig.
Die Koffer können wir draußen
bei Laurence gleich abgeben, die kommen direkt zum Schiff, wir werden mit dem
Bus in die Stadt gefahren und dürfen ab 16 Uhr am Schiff auftauchen. Wir haben
also eigentlich nur 45 Min. Zeit für die Stadt. Man lässt uns ziemlich weit
oben raus, so stellen sie auch sicher, dass keiner gleich vor der Tür steht 😊.
Wir laufen rum und
fotografieren, was interessant aussieht. Außerdem gucken wir in ein paar
Geschäfte kurz rein, in einem länger, Skinnboden, bzw.dort gucken aus dem Schaufenster
viele Eisbärchen raus, die rufen: nimm mich mit, ich will zu Josefine.
Daraufhin shoppen wir doch hier schon mal und der Eisbär darf mit auf
Kreuzfahrt.
Das ist unser Hotel hinterher: Svalbard Hotel Polfareren. Wir werden aber nicht in diesem Gebäude untergebracht sein, sondern hinter uns, neben der Tourist-Info.
Der steht vor der Tür
Den haben wir nicht für Josefine gekauft....
Der steht vor der Tür
Den haben wir nicht für Josefine gekauft....
Langsam geht’s dann runter
zum Schiff. Kurz vorher gucke ich auf die Webcam und erwarte, uns da zu sehen,
aber wir scheinen verschluckt, die Leute hinter uns sind da, als sie nach 10
Minuten aktualisiert. Auflösung: wir waren grade hinter dem Metallpfosten.
Mist.
Jason Roberts hat gute Filme für die BBC gedreht.
Das beliebtere Fortbewegungsmittel hier.
unser Schiff, zum Glück am Anleger (manchmal muss man hier tendern)
Hier ist auch der Mast mit der Webcam:
MS Expedition |
Uni und Museum |
oben rechts ist das Radisson Blu |
Kirche |
Jason Roberts hat gute Filme für die BBC gedreht.
Das beliebtere Fortbewegungsmittel hier.
unser Schiff, zum Glück am Anleger (manchmal muss man hier tendern)
Hier ist auch der Mast mit der Webcam:
Müllcontainer |
Beim Einchecken ist zum Glück
angenehmes Wetter, sie lassen nämlich immer nur ein paar Leute rein. Wir stehen
in einer ordentlichen Schlange. Hinter uns kommt noch eine chinesische Gruppe.
Vor uns steht eine Familie aus Australien. Puh, weit! Die treffe ich in den
nächsten Tagen fast immer auf der Brücke wieder.
Einchecken an der Rezeption,
wir werden zur Kabine gebracht, drei Stock hoch, das wird ein sportlicher
Urlaub, ein Koffer ist schon da, der zweite fehlt noch. Kann nicht weit sein.
Kabine:
Wow! Die Aussicht ist schon
mal gigantisch, hier kann nichts mehr schiefgehen.
(Für Leser, die erst hier anfangen: Wir hatten Kabine 320 gebucht, mit Bullaugen, und bekamen ein Upgrade nach ganz oben! Warum, haben wir im Laufe der Reise herausgefunden)
(Für Leser, die erst hier anfangen: Wir hatten Kabine 320 gebucht, mit Bullaugen, und bekamen ein Upgrade nach ganz oben! Warum, haben wir im Laufe der Reise herausgefunden)
Genaue Beschreibung bei
"Schiff" im extra Post.
Es ist auch alles neu und
funktionierte.
Der zweite Koffer wird
irgendwann von Michael gebracht, der ist der Hotelmanager hier an Bord und den kann
man prima auf deutsch fragen. Cool. Der Koffer war in 701 gelandet, stellt sich
später heraus.
Außerdem gibt es mehrere
Durchsagen, sie suchen noch einen grauen Koffer, der irgendwo rumstehen soll…
Expedition |
Hanse Explorer |
Um 17:30 ist ein allgemeines
Treffen mit Infos in der Lounge, da müssen alle anwesend sein.
Wir kriegen grundsätzlich
alles erklärt, angefangen vom Kaffee, den man sich zapfen kann. Axel ist sehr
zufrieden mit den Umständen. (Ich auch, selbst ohne Kaffee 😊). Die
Reiseleiter unter der Leitung von Adam Turner stellen sich vor. Die Pläne des Tages hängen aus
und werden kommuniziert, man soll auf Durchsagen achten. Falls nachts um 2 ein
toller Eisbär neben dem Schiff auftauchen würde, würde das auch überall
durchgesagt. Internet soll man nicht kaufen! Es taugt nix.
Das geht nahtlos über in die
Rettungsübung, die wir auch erklärt kriegen, dann werden alle zur Kabine
geschickt, Signal ertönt und alle müssen mit Rettungsausrüstung zur
Sammelstation kommen. Bei ca. 150 Passagieren gibt es nur zwei Rettungsboote,
wir sind in der Lounge, Boot 2, die andere Station ist das Restaurant.
Wir haben zwei Gruppen
Chinesen an Bord, von denen viele kaum ein Wort englisch können, 20 Inder, 7
Italiener, 4 Kolumbianer, von denen der kleine 11-Jährige auf eine deutsche Schule geht und uns übersetzen kann (sein Papa hat ihn stolz gefilmt, wie er sich mit mir verständigt :-)), mehrere Schweizer, die deutsch können, mehrere Holländer, die deutsch
können, und mindestens 10 Deutsche mit uns. Mindestens 4 US, mindestens 6
Australier, 1 Brite (das sind die, die ich weiß, alles andere unsicher).
Viele neue Eindrücke.
Das Dumme bei der langen
Veranstaltung war, dass wir um 18 Uhr abgefahren sind. Da kann man nicht
einfach raus laufen. Aber nah genug war es noch.
Um 19:30 Uhr ist das erste Abendessen, heute als Buffet. Freie Platzwahl. Wir sitzen neben der „gelben“ Inderin, so nenne ich sie, weil sie fast nur gelb bis curry anzieht, und immer in Flipflops rumläuft. Die Essensgewohnheiten sind dort anders – sie redet beim Essen so ausladend mit ihren Händen, dass Axel fast ihre Gabel in seinem Auge hat… Man lernt andere Kulturen kennen. In den nächsten Tagen noch mehr 😉.
Im Anschluss daran werden wir
deckweise aufgerufen, Gummistiefel abzuholen, sie starten bei Deck 7, so dass
Axel bald zu seinem Feierabendbier kommt. Mehrmals wird noch aufgerufen, dass
alle kommen sollen, Stiefel holen, denn manche Leute wollen nicht. Besonders
nicht, wenn man nur in Flipflops rumläuft. Man kann aber nicht anders an Land,
die Flipflops sind da unpassend.
Draußen sieht man Gletscher. Ein Segelboot ist unterwegs. Die MS Expedition kommt hinter uns her.
Draußen sieht man Gletscher. Ein Segelboot ist unterwegs. Die MS Expedition kommt hinter uns her.
Die mobilen Daten gehen auch noch |
Die Sea Spirit sehen wir noch
schön vor einem Gletscher. Wir haben hier draußen immer noch Verbindung! Und
zwar viiiiel besser als im Schwarzwald! (Vermutlich war das von Kapp Linne
Isfjord Radio an der Ecke).
21:55, der Gletscher heißt Eidembreen. Breen = Gletscher.
und nochmal die ganzen Ausmaße des Gletschers
21:55, der Gletscher heißt Eidembreen. Breen = Gletscher.
und nochmal die ganzen Ausmaße des Gletschers
Dann fahren wir außen an
Prins Karls Vorland nach Norden, wir haben auf unserer linken Seite nur Wasser.
Morgen fahren wir erst mal
spazieren und sind um 14 Uhr dann in Ny Alesund, wo wir mit Zodiacs anlanden.
Hier ist das einzige Mal, wo man keine Gummistiefel braucht (ich habe mir extra
die Erlaubnis geholt, Wanderschuhe reichen).
Das Programm für morgen ist
ziemlich fix, voll durchgeplant. Es startet mit 7.30 Frühstück, eine halbe Std.
vorher ist Weckruf per Lautsprecher.
Um 22:45 kommt Axel auf die
Idee, doch mal dunkel zu machen, allerdings heute mal nur die Vorhänge.
Ich freue mich sehr auf Deinen Bericht! Fängt schon fein an. Danke!
AntwortenLöschenSuper, ich freue mich riesig auf Spitzbergen.
AntwortenLöschen